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Robert J. Berghausen


 

16.08.03

Ringhotel Bokel-Mühle

Soll das etwa Werbung sein? Ja, das ist Werbung für ein schön gelegenes, freundliches Hotel am Stadtrand von Hamburg im Kreis Pinneberg. Und warum so eine platte Werbung unter Nennung des Namens in der Überschrift? Weil das Hotel und seine Betreiber es verdient haben hier erwähnt zu werden, und vor allem, weil bekanntlich eine Weblog-Präsentation die Garantie für ein Topranking in den Suchmaschinen ist.
Nun mal zur Sache selbst. Auf der Suche nach einer ruhigen Unterkunft in der Umgebung Hamburgs kam ich eher durch Zufall auf diese Adresse. Ein Drei-Sterne-Hotel, gelegen am Bokelersee, 30 km nördlich von HH. Der Ort ist idyllisch, der Service des Hauses gut und vor allem von echter Freundlichkeit.
Die Zimmer sind bieder aber top gepflegt. Das Publikum ist gemischt: alt und jung, Touristen und Geschäftsleute.
In direkter Nachbarschaft ein Pferdehof, geführt von einem kundigen und auskunftsfreudigen alten Herrn, der seine Pferde auch reitfähigen Kindern zur Verfügung stellt.
Was an diesem Ort so anziehend ist? Das Land, seine Ruhe und Schönheit. Warum ich die Menschen hier so sympathisch finde? Weil sie höflich, ehrlich und offen sind und zugleich reserviert und zurückhaltend.
Genug gelobt und gepriesen? Ja, jetzt reicht's. Fahren Sie mal hin. Ins Ringhotel Bokel-Mühle. Hamburg lohnt immer einen Besuch und die Küsten Schleswig-Holsteins sind auch nicht weit von Bokel entfernt.

Posted by Robert Berghausen at 13:57 | Comments (57)

12.08.03

Zwischen den Stühlen - Amerikaner, Jude und christlicher Heiler: Joel S. Goldsmith

Joel S. Goldsmith (1892-1964) ist in Europa kaum bekannt. Er gehört zu den grossen US-Amerikanern, deren Einfluss auf die USA beschränkt blieb, obwohl oder vielleicht weil sie nicht in das Klischee des "typischen" Gringos passen.

Joel Goldsmith wuchs in einer liberalen jüdischen Ostküsten-Familie auf. Von seiner Religion übernahm er so viel, dass es dazu reichte sich mit ihr identifizieren zu können. Er stieg in das Familienunternehmen ein und handelte mit Textilien. Die Geschäfte liefen leidlich und auch gesundheitlich ging es ihm schlecht. Er fing sich eine Tuberkulose ein. Damals eine Erkrankung, die tödlich enden konnte. Goldsmith wandte sich in seiner Not an einen Heiler der Christian Science. Innerhalb kurzer Zeit war er geheilt.

Dieses Initiationserlebnis änderte sein Leben. Er wandte sich der Christian Science zu, ohne aber deren Dogmatismus zu verfallen. In einem entscheidendem Punkt widersprach er den Lehren ihrer Gründerin Mary Baker-Eddy. Baker-Eddy lehrte, nur der Geist sei wirklich, die Materie eine Illusion. Goldsmith wollte nicht einsehen, dass Gott etwas Unvollkommenes erschaffen haben soll.
Joel Samuel Goldsmith stellte ein Axiom auf, das für alle Lebensbereiche Gültigkeit beanspruchte: Alles, was Wirklichkeit hat, ist gut. Auch Krankheit ist gut, indem sie uns auf einen Idealzustand hinweist. Gesundheit erreiche ich, indem ich mich mit ihr identifiziere.
Er steht mit dieser These im Kontext der neuen Metaphysik, die ihre Heimat in den USA des 19. Jahrhunderts hatte und deren Wurzeln bis in die Spätantike reichen.
Goldsmith begann eine Karriere als freier Heiler. Er betete für seine Patienten, indem er aussprach, dass jeder Mensch nach dem Bild Gottes geschaffen ist. Dazu gehören auch Gesundheit, Wohlbefinden und Glück.
Er war erfolgreich. Seine eigene Leistung veranschlagte er dabei als sehr gering. Sprach er doch nur aus, was eine simple Tatsache ist.

Interessant ist die Annäherung, die er an das Christentum machte. Goldsmith betrachtete Jesus als grossen Lehrer und Eingeweihten in die Geheimnisse des Göttlichen. Jesus ist für ihn in dem Sinne ein "Sohn Gottes" als dies jeder Mensch ist, der den Weg hin zu Gott findet.
Goldsmith ist in diesem Sinne ein vermittler zwischen liberalem Juden- und Christentum geworden. Und dies zu einer Zeit als in Europa Progromstimmung herrschte. Er hatte nun allerdings seinen Platz zwischen den Stühlen gefunden.
Das orthodoxe Judentum beargwöhnte seine Anerkennung des Jesus von Nazareth. Ebenso lehnten orthodoxe Christen eine Jesus-Lehre ab, die Jesus den Messias- und Gottestitel absprach.
Der jüdische Jesus-Verehrer Joel Samuel Goldsmith blieb ein Aussenseiter. Ein erfolgreicher und anerkannter Helfer aufgrund seiner Publikationen und seiner vieltausendfachen Erfolge in der Heilung schwerkranker Menschen.
Die Goldsmith-Bücher werden auch heute noch verlegt. Ihre Lektüre schafft eine angenehme, beruhigende und heilende Atmospäre.

Posted by Robert Berghausen at 15:29 | Comments (34)