Es gibt die abwertende Bezeichnung "Gesundheitsapostel" für eifrige und eifernde Menschen, die uns mit schreiender und penetranter Pädagogik auf den rechten Weg zu Gesundheit und Lebensfreude führen wollen.
Dr. J. G. Schnitzer könnte durchaus in die oben beschriebene Kategorie fallen. Seine Art uns zu belehren ist sicherlich altbacken, sein Schreibstil nervt, die von ihm vermuteten verschwörerischen Hintergründe der Volkskrankheiten mögen irreal sein. Eines bleibt bedenkenswert: Die von ihm empfohlenen Massnahmen z.B. gegen Diabetes und Hochdruck helfen. Sie helfen konsequent und anhaltend.
Der Besuch seiner Geheimnis-HP lohnt.
Wohl kaum ein Mensch liebt es, von Tatsachen umgeben zu sein, die er sich nicht erklären kann. Der Umgang mit dem Unerklärlichen folgt bestimmten Mustern, die sich gleichen, egal um welches Phänomen es sich handelt.
Am einfachsten ist es, die Tatsache als solche zu bestreiten, bzw. sie als Fälschung hinzustellen. Die zweite Variante besteht darin, die Phänomene auf Biegen und Brechen in bekannte Erklärungsmuster zu integrieren. Die dritte Möglichkeit besteht in der Aufstellung neuer Hypothesen, mit denen das Unerklärliche erklärt werden kann. In diesem Bereich ist somit alles möglich und kein noch so "verrückter" Lösungsansatz ist ausgeschlossen.
Die Erforschung der therapeutischen Anwendung von Magneten durchläuft derzeit die beschriebenen Erklärungsphasen. Wie seriös oder unseriös es dabei zugehen kann, wird auf einer Reise durch die Landschaft der Suchmaschinen deutlich, gibt man die Reizworte magnetic therapy ein.
Ähnliche Stadien wie die Magnetforschung durchläuft das sog. Kornkreisphänomen. Fast jede/r wird hier auf Anhieb sagen: "Alles Fälschung.
Der SPIEGEL hat's doch gemeldet. Das waren Renter und ulkige Studenten, die so in die Medien kommen wollten."
Doch damit wäre nur Punkt eins beschrieben, die Leugnung der Tatsache.
Punkt zwei und drei stehen als Erklärung noch aus.
Wie eine seriöse Berichterstattung über noch unerklärliche Phänomene aussehen kann, zeigt uns ein Blick auf Invisible Circles, die sich mit Kornkreisen beschäftigt.
In den USA und von dort ausgehend in Ostasien und Australien ist ein starkes Interesse an der Magnettherapie entstanden. Inzwischen hat sich auch die Gesundheitsindustrie dieser Marktlücke angenommen und produziert munter eine breite Palette magnetischer Vorrichtungen. Verschwiegen wird die inzwischen bekannte Tatsache, dass es ausreicht, lediglich zwei kleine Magnete an der richtigen Stelle des Körpers anzubringen ud darauf zu achten, dass sie die richtige Polarisierung aufweisen.
Die Arbeit des Arztes oder Heilers wird durch diese scheinbar simple Methode nicht überflüssig, wohl aber der magnetische Schnickschnack, der in Form von Decken, Armbändern und Halskettchen zu Wucherpreisen verkauft wird.
Dennoch verdanken wir den amerikanischen Websites, die sich mit dem Verkauf von Magnetartikeln beschäftigen, einige gute Informationen zum Anwendungsbereich der Magnettherapie. Die Magnetic Health Therapy hat lesenswerte Artikel über die physiologischen Hintergründe des Biomagnetismus.