Home

Robert J. Berghausen


 

19.06.03

Sucht

Sucht entfaltet ein großes unbewusstes Potenzial. Mit diesem ersten Schritt in die Reflexion ist schon ein guter Anfang gemacht, denn jede Sucht beginnt mit einem bewussten Schritt. Wer wird schon gezwungen zu trinken, zu rauchen, zu spielen, übermässig zu essen, oder Pillen zu schlucken? Wer gesteht sich schon gerne ein, süchtig nach Sex ohne Liebe zu sein? Es reichen wenige Gelegenheiten, in denen sich unbewusste Muster ausbilden, die nun den weiteren Verlauf beherrschen. Der süchtige Mensch verliert zunehmend die Kontrolle über sein Verhalten.

Das deutsche Wort "Sucht" weist darauf hin, dass ein Süchtiger ein suchender Mensch ist. Wie alle Menschen ist er auf der Suche nach sinnvollem Leben. Bei dieser Suche ist er in die Irre gegangen. Er hat im Suchtmittel jedoch etwas gefunden, das die Frage nach dem Sinn nicht beantworten kann.

Wie lässt sich nun ein Zugang zu der Frage nach einem sinnvollen Leben finden?

Der süchtige Mensch ist auf der Suche nach etwas Gutem. Was versteht er unter diesem Gut? Vielleicht ist es der Wunsch, einen Schmerz los zu werden. Dieser Schmerz kann ihm das Leben zugefügt haben, eine bittere Kindheit, schlechte soziale Verhältnisse. Die Sucht wäre dann die Betäubung des Schmerzes. Dabei wird der unbewusste Faktor der Suchtentwicklung übersehen. Man realisiert nur noch, dass eine bestimmte Substanz, ein bestimmtes Gefühl unbedingt erforderlich ist, um nicht leiden zu müssen.

Die Beratung zielt darauf hin, den Prozess süchtigen Verhaltens ins Bewusstsein zu rücken. Die bislang von der Sucht gefüllten Lücken werden frei gelegt und mit neuen, bewussten Inhalten gefüllt. Gemeinsam werden Inhalte erarbeitet, die an die Stelle der Sucht treten.

Die Begleitung ist anfangs dicht, lockert sich jedoch schon nach wenigen Wochen. Unterstützend gegen die körperlichen und psychischen Entzugserscheinungen werden Biomagnetismus und Mineralstoffe eingesetzt.

Posted by Robert Berghausen at 13:49 | Comments (23)