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Robert J. Berghausen


 

24.06.03

Allergien oder die Integration des Fremden

Über die Ursachen und die Entstehungszusammenhänge von Allergien sind schon viele Theorien aufgestellt worden. Ich habe aus Erfahrung heraus eigene Schlüsse gezogen, die meine Beratung kennzeichnen. Um es drastisch zu formulieren: Allergien sind Kämpfe, die wir innerhalb unserer Organsysteme und mit unserer Umwelt austragen. Ich möchte den Blick daher auf einen Horizont leiten, der effektive Behandlungsmöglichkeiten bietet.

Allergien sind Abwehrreaktionen auf Vorgänge, die als fremd empfunden werden. Diese Vorgänge können innerhalb oder ausserhalb des Körpers liegen. Ob diese Prozesse "normal" oder "unnormal" sind, ist nicht wichtig. Wenn Menschen auf körpereigene Substanzen allergisch reagieren, hat dies nichts mit Unnormalität zu tun, sondern ist isoliert betrachtet sinnvoll, denn man wehrt sich gegen einen Angriff. Was tatsächlich "real" ist, spielt also keine Rolle, real ist das, was man selbst dafür hält. So wie wir bestimmte Menschen als feindlich erleben, die es in "Wirklichkeit" gar nicht sind, so reagieren wir auf harmlose und freundliche Blütenpollen mit einem Niesanfall als Ausdruck heftigen Unwillens.

Zu unterscheiden von Allergien sind Vergiftungen. Manche Lebensmittel"allergie" ist eine Vergiftung durch die den Lebensmitteln beigefügten Zusatzstoffe. Nach Öffnung der Grenzen des Ostblocks griff beispielsweise dort die Lebensmittel-"Allergie" um sich, so jedenfalls wurde es vielfach bezeichnet. Auf einem anderen Blatt steht, dass zu kommunistischen Zeiten die Lebensmittel zwar kaum Zusatzstoffe enthielten, dafür aber andere gravierende andere Mängel hatten.

Der Begriff der "antiallergischen Therapie" beschreibt zutreffend die derzeit praktizierte Vorgehensweise. Man bleibt dem Feindbild verhaftet. Jetzt ist die Allergie selbst zum Feind geworden, der bekämpft werden muss. Doch wir wissen aus den Erfahrungen des Alltags, dass man mit Vermeidungen und Kämpfen nur bedingt weiterkommt, am Ende sollte der Konsens stehen.

Was ist zu tun?
Nur ein starkes und souveränes System ist integrationsfähig. Das gilt für alle Systeme, sei es ein gesellschaftliches System oder unser Organsystem sowie alle weiteren uns umgebenden Systeme. Demnach ist eine antiallergische Therapie ein Widerspruch in sich. Eigentlich müsste sie proallergische Therapie lauten. Doch auch dies wäre missverständlich, denn wir wollen weder den Schiiten im Irak noch den Blütenpollen zur Macht verhelfen, sondern einen tragfähigen Interessenausgleich herstellen.

Deshalb steht an erster Stelle einer Allergie-Behandlung die Stärkung des Ichs und der Ichgrenzen. Dabei ist diese Ichstärke oder -schwäche unabhängig von Erfolg oder Misserfolg im sozialen Leben, so wie es gemeinhin definiert wird. Mehr Gelassenheit bzw. Souveränität dem "Fremden" gegenüber ist eines der Beratungsziele. Um es noch einmal deutlich zu formulieren: Es geht also nicht darum, den Feind, die Allergie, aus einer Position der Schwäche heraus zu bekämpfen, sondern mit Hilfe eines gestärkten Ich in Ruhe einen Ausgleich zwischen dem Ich und dem Anderen zu finden.

Kein Widerspruch ist, dass insbesondere die im Leben starken und erfolgreichen Persönlichkeiten häufig allergisch reagieren. Sie sollten diese Reaktion als Kompliment auffassen, denn sie zeigt ihnen, dass es noch etwas ausserhalb der bisherigen Erfolgsstrategie zu tun gibt. Ein gutes Management besteht nicht auf bewährten Lösungswegen, wenn es neue und bessere gibt.

Durch den Einsatz von Biomagneten und Mineralstoffen wird der Körper während dieses Prozesses gestärkt.

Posted by Robert Berghausen at 08:52 | Comments (566)